Cavernom

Gerade bei Gefäßfehlbildungen im Gehirn ist eine individuelle Betreuung und Beratung notwendig. AVIMEDO bietet eine genaue Aufklärung, sowie die Erfassung Ihrer persönlichen Risikofaktoren. Anhand Ihres Risikoprofils erfolgt eine individuelle Beratung. AVIMEDO kann Sie über entsprechende Behandlungsmöglichkeiten entsprechend informieren.

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Krankheitsbild

Zusammenfassung

Cavernome sind gutartige Gefäßmissbildungen, die im Gehirn und im Rückenmark auftreten können. Sie können einzeln oder mehrfach vorkommen.

Was bedeutet "Cavernom"?

Definition

Als Cavernome bezeichnet man gutartige, beerenförmige Gefäßmissbildungen. Sie können im Gehirn oder im Rückenmark vorkommen. Cavernome treten oft einzeln auf, können jedoch auch mehrfach vorkommen. Bei einigen Patienten besteht eine genetische Vorbelastung, so dass mehrere Familienmitglieder betroffen sind. Man spricht dann von einer familiären Cavernomatose. In diesem Fall haben die Patienten oft mehrere Cavernome.

Wie bemerke ich ein Cavernom?

Symptome

Viele Cavernome verursachen keine Beschwerden. Oftmals handelt es sich um Zufallsbefunde im Rahmen der bildgebenden Abklärung anderer Beschwerden. Die häufigsten Symptome von Cavernome sind Krampfanfälle und Blutungen. Die Blutungen sind meist nicht groß, können aber trotzdem zu Kopfschmerzen oder neurologischen Ausfällen führen. 

Welche Bildgebung benötigt man?

Diagnose

In der Computertomographie (CT) kann sich der Hinweis auf ein Cavernom ergeben. Zur weiteren Abklärung ist jedoch eine Magnetresonanztomographie notwendig.

Die Magnetresonanztomographie (MRT) beruht auf einem starken Magnetfeld. Es lässt sich damit die beerenartige Struktur des Cavernoms und ein möglicher Rand aus alten Blutabbauprodukten um das Cavernom herum darstellen. Diese Methode wird meist für die Durchführung von Verlaufskontrollen angewendet. Die digitale Subtraktionsangiographie (DSA) spielt in der Diagnostik der Cavernome im Vergleich zum Hirngefäßaneurysma und der arteriovenösen Malformation keine Rolle, da sich diese in der Angiographie nicht darstellen lassen.

Wie wird mir geholfen?

Therapie

Asymptomatische Cavernome müssen nicht behandelt werden. Es sind dann auch nicht zwingend regelmäßige Verlaufskontrollen notwendig. Eine Behandlungsindikation besteht nur bei symptomatischen Cavernomen, die beispielsweise zum einem Krampfgeschehen (Epilepsie) führen.

Wenn Cavernome durch Einblutungen symptomatisch werden, kann eine operative Entfernung durchgeführt werden, da ansonsten das Risiko für erneute Blutungen steigt. Ein weiterer Grund für die Entfernung von Cavernomen sind therapieresistente epileptische Anfälle. Wenn die Krampfanfälle nachweislich durch das Cavernom verursacht werden, kann eine Resektion im besten Fall zur Erlangung einer Anfallsfreiheit durchgeführt werden.

Bei der operativen Entfernung wird die Schädeldecke eröffnet. Das Cavernom kann unter Zuhilfenahme von einer intraoperativen Navigation und Ultraschall identifiziert werden. Anschließend wird das Cavernom aus dem Hirngewebe herausgelöst und entfernt. Nach einer vollständigen Entfernung besteht kein Blutungsrisiko mehr.

Was passiert zukünftig...

Verlauf

Cavernome haben meist eine gutartige Prognose. Kommt es allerdings zu Cavernomen in wichtigen (eloquenten) Arealen des Gehirns, können auch Cavernome diffuse und schwerwiegende Symptome verursachen, die bei Blutungen mit starken Kopfschmerzen und neurologischen Defiziten bzw. Bewusstlosigkeit einhergehen können. Kann das therapieresistente Cavernom durch eine Operation problemlos entfernt werden, ist der/die Patient:in mit hoher Wahrscheinlichkeit geheilt.

Neurochirurgie

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